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Diese Liste ist lediglich eine Anregung für den Einstieg in das Thema, keinesfalls eine vollständige Bibliographie!
Einteilung der Liste:
In dieser Arbeit prägte der Autor den Begriff der Prosopagnosie als medizinischen Ausdruck für eine selektive Störung der Gesichtserkennung. Bodamer beschreibt sehr ausführlich zwei Fälle von erworbener Prosopagnosie nach schweren, kriegsbedingten Schädelhirntraumata.
Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten 179:6-53.
Erste wissenschaftliche Beschreibung einer angeborenen Prosopagnosie.
Cortex 12:76-82.
Klassisches Modell der Gesichtskennung ohne Bezug zu anatomischen Strukturen.
British Journal of Psychology 77:305-27.
Erste Beschreibung eines Bereichs auf dem Gyrus Fusiformis, der selektiv bei der Betrachtung von Gesichtern aktiv wird.
Journal of Neuroscience 17:4302-11.
Bereiche im Hinterhaupts- und Schläfenlappen mit besonders starker Reaktion auf Gesichter.
Human Brain Mapping 7:29-37.
Die Autoren entwickeln eine Theorie, wie verschiedene Bereiche des Gehirns bei der visuellen Wahrnehmung von Gesichtern zusammenarbeiten. Sie unterscheiden dabei zwischen einem Kernsystem und einem erweiterten System. Sehr interessante Arbeit.
Biological Psychiatry 51:59-67.
Eine fMRI-Untersuchung zur Beteiligung verschiedener Gehirnregionen bei der Gesichtserkennung. Dabei geht es nicht so sehr um die Identifizierung einzelner Regionen, sondern um das Zusammenspiel eines ganzen Netzwerks.
Brain Research Bulletin. 67:87-93.
Häufig erwähnte Fallstudie über einen Mann, der nach mehreren Schlaganfällen unter einer Prosopagnosie litt. Er gab seine Arbeit auf und begann Schafe zu züchten. Er hatte Jahre später noch immer Schwierigkeiten, sich menschliche Gesichter zu merken, konnte seine Schafe aber problemlos auseinanderhalten.
The Quarterly journal of experimental psychology A 46:1-10.
Einzelfallbeschreibung mit einem ausführlichen Bericht des Patienten über seine Ausfallerscheinungen (Farbenblindheit, Gesichtsblindheit, Orientierungsverlust im Raum) und über die teilweise Rückkehr der verlorenen Wahrnehmungsqualitäten.
Restorative neurology and neuroscience 17:89-103.
Umfangreiche Metaarbeit über die Orte der Gewebsuntergänge bei zentraler Farbenblindheit (Achromatopsie) und Prosopagnosie.
Cerebral Cortex. 16:183-91.
Einzelfallbeschreibung einer angeborenen Prosopagnosie
Neuroreport 10:823-7.
Übersichtsarbeit zum Stand der Erkenntnis im Jahre 2005.
Trends in Cognitive Science. 9:180-7.
Untersuchung an sieben 7 Probanden mit angeborener Prosopagnosie. Die Autoren fanden heraus, dass Gesichts- und Objekterkennung unterschiedlich stark reduziert sind, die Prosopagnosie also gesichtsspezifisch ist.
Journal of Cognitive Neuroscience 17:249-61.
Noch bevor die angeborene Prosopagnosie wissenschaftlich beschrieben war, wurden die Symptome in Biographien bemerkenswert genau geschildert.
Perception 36(2):299-301.
Übersichtsarbeit zu den Grundlagen der normalen Gesichtserkennung und der Prosopagnosie mit einem Vergleich zwischen der angeborenen und der erworbenen Form, sowie den obligatorischen Symptomen der angeborenen Form.
Journal of Neuropsychology 2:79-97. Über uns zu beziehen.
Die erste fMRI-Arbeit mit mehr als 10 Probanden mit Prosopagnosie. Die Fragestellung ist nicht direkt auf die Erforschung der Prosopagnosie gerichtet, aber die Arbeit kann die Gesichtserkennungsschwäche in der Funktionsuntersuchung gut nachweisen.
Proceedings of the National Academy of Science 105(18):6747-6752 Download.
Erste Beschreibung einer Familie mit drei Fällen von Prosopagnosie.
Journal of Clinical and Experimental Neuropsychology 21:312-5.
Erste ausführliche Untersuchung zum Erbgang der angeborenen Prosopagnosie. Dissertation. Im Volltext zugänglich über den Bibliotheksserver der Uni Münster.
Erste Arbeit über die Prävalenz der angeborenen Prosopagnosie. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Prävalenz in der untersuchten Bevölkerungsgruppe etwa 2,5% beträgt.
American Journal of Medical Genetics Part A 140:1617-1622.